- 30 -

Inhaltsverzeichnis.
gut bepackt, hauptsächlich mit Foto und Zubehör, Handy, Funkgerät, aber auch einer warmen – und einer Regenjacke. Der Wetterbericht hatte im Prinzip schönes Wetter angesagt, es könne auch mal ein paar Tropfen geben. So hatte Gesa ihren alten Anorack und einen Schirm dabei, die Füße haben wir nach hin und her mit Wanderschuhen, und nicht den erlaubten Sandalen, bestückt, ich wollte sie als ersten Spaziergang der Saison warmlaufen, mich wieder an sie gewöhnen.
Wir warten. Erstaunlich, wie klein so ein Schiff wirkt, wenn es nicht direkt am Anleger liegt. Auf uns zukommend konnte ich am Laggerhot nach mühevollem starren nur einen kleinen, sich bewegenden Punkt erkennen und schloß aus ihm, daß ich wohl doch den Fahrplan korrekt gelesen haben muß und die Fahrt nicht wegen zu geringem Wellengang ausfällt.
Mit uns wartet ein junger Riesenschnauzer, der erst noch lernen muß, daß Enten in gebratenem Zustand besser schmecken. Auch vieles Zureden von Frauchen ließ ihn nicht davon abbringen, selber geschmacksversuche anzustel- len zu wollen. Immerhin hielt die Leine ihn davon ab sich erfolglos in den See zu stürzen und einen nassen Schwanz zu holen.
Das Schiff erreicht erkennenswerte Größe, Enttäuschung macht sich bei uns breit: es ist die Millstatt, die nichtüber ein Oberdeck verfügt. Für uns war Seefahrt gleichbedeutend mit sitzen in Freiluft und Fahrtwind spüren, ab und zu an den Anlegestellen auch mal Dieselgestank. Wir hatten uns gar keine Gedanken darüber gemacht, aber nächstes mal. Die 'Seeboden' ist noch die einzige, die über die gewünschten Freiluftplätze verfügt, aber nicht mehr lange. Ab 2001 soll ein neues 'Superschiff' in Dienst gestellt werden, das unseren Wünschen entpricht. Soviel Aufmerksamkeit der Millstätter-See-Schiffsgesell- schaft uns gegenüber hätte ich nun wirklich nicht erwartet.
Das Schiff, mittelvoll besetzt, bot noch einige freie Plätze – die Dame mit dem Riesenschnauzer musste sich natürlich neben mich setzen. Wenn sie wenigs-