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Wie das bisher Gesagte wohl schon verdeutlicht, fühle ich mich wenig ange- sprochen von der Kunst des Barock. Was ich in den Kirchen suche, worauf ich mich einlassen kann, das sind die Spuren, die Romanik und Gotik hinterließen. Es geht mir ja nicht um eine objektive Wertung oder eine kunstgeschichtliche Darstellung, sondern um ganz persönliche Eindrücke, die vielleicht gerade in ihrer Subjektivität anregend sein können.
Und es geht mir, wenn ich es auch nur zögernd zugebe, um mehr als um Kunstgeschichte. Die alten Stätten von Religiosität, die Orte des Glaubens und der Verehrung von etwas Heiligem, sie können Kräfte sammeln, die in keinem Museum, in keiner Ausstellung zu finden sind. Und über das sinnlich Wahr- nehmbare vermögen manche dieser Kirchlein auf etwas hinzuweisen, das über die dingliche Anschauung hinausführen kann, wenn man sich mit liebevollem Interesse ihren Glaubenszeugnissen zuwendet.