tens eine Katze an der Leine gehabt hätte, dann hätte ich ja zumindest einen von beiden auf dem Schoß haben mögen. Gesa, mir gegenüber sitzend, streichelt mich beruhigend mit den Augen und macht auf höfliche Konversation. So genießen wir die Fahrt, ich vertreibe mir die Zeit mit abwechselndem am Riesenschnauzer vorbeirutschen und auf den Knien Tagebuch in meinen Mini- computer tippend (für Interessierte: ein Psion. So, jetzt können die richtigen Hund-Katze und Psion–Palm Diskussionen beginnen ;-) ).
Sagte ich, daß Schiff wäre mittelvoll? Ja, bis zum Laggerhof. Dort stehen zwei Schulklassen wohlgeordnet und gesittet in Zweierreihen und beginnen diszipli- niert den letzten Teil ihres Ausfluges. Nun tat der Riesenschnauzer seine Schuldigkeit, der Platz ihm gegenüber blieb vorerst frei. Aber mit fortschreiten- de Erholung von der Wanderung von Spittal bis zum See erhob sich der Lärmpegel und nahm die Angst vor dem Schnauzer ab. In Horden waren wir früher sicher nicht anders, mit zunehmendem Alter wird man eben empfind- licher, auch wenn die Umwelt heutzutage ein Training in Sachen Reizüberflu- tung darstellen könnte – klappt wohl irgendwie nicht. Ich übe mich also darin, mein eines Bein so an der schrägen Bordwand zu plazieren, daß sich mit aufgestützem Ellenbogen das eine Ohr zuhalten läßt. Erstaunlich, wieviel ein geschlossenes Ohr von der Umwelt abschirmt.
Seeboden-Pichler, die Klassen verlassen das auch weiterhin schwimmende Schiff. Allgemeines Aufatmen der restlichen Fahrgäste. Mir gelingt es sogar den Mechanismus der Schiebefenster zu durchblicken, so daß wir auf den letzten fünf Minuten sogar noch ein wenig vom ursprünglich erhofften Fahrtwind erhaschen können – einschließlich des Dieselgeruchs.

Seeboden Steiner. Nun aber nichts wie raus. Eigentlich sind wir ziemlich durstig, aber die erkennbaren Lokalitäten liegen in der falschen Richtung und außerdem wollen wir endlich laufen, laufen, laufen. Und so geht es in strammen Tempo auf Asphalt links weg von der Anlegestelle vorbei an allen Arten von Häusern