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Struktur von Fels und Vegetation lassen Sie zusehends Ihrem Ziel näher kommen.
Das Gipfelkreuz, eine Blechkonstruktion, ist sicher Geschmacksache, aber das Wohlwollen des Berges, sich ersteigen zu lassen, zusammen mit dem Gefühl von Glück und Entspannung sind großartig (da werden glatt mal wieder einige körpereigenen Morphine ausgeschüttet. Eine Eigenschaft des Körpers, die wiederholt aufgebrachte, freiwillige und höchste Anstrengung unter einem ganz interessanten Licht erscheinen läßt).
Je nach Wind und Wetterlage können Sie Ihre Proviant- und damit Rucksackge- wichtsreduktion direkt unterhalb des Gipfels oder gut geschützt einige Meter weiter in einem kleinen Felsloch vornehmen.
Der Abstieg führt den Grat entlang, mit Sicht in einen ablegen anmutenden Kessel mit einigen Hütten kurz oberhalb der Baumgrenze. Ganz so abgelegen kann es nicht sein. Die Zahl der Hütten hat sich im Ablauf der Jahre beträchtlich erhöht, inzwischen führt sichtbar ein Weg dorthin, in dessen Folge auch einige Fahrzeuge zu erkennen sind. Einsamkeit, auch die für das Auge, läßt sich, zumindest in der Hauptsaison, nicht mehr finden.
Im Moment macht die große Schönheit dieser Wanderung eine Pause. Es bginnt wieder Schaf- und Ziegenland. Ausnahme bildet die Eckwand, die Spitze direkt vor uns, die in ihrem Aufbau dem Staff ähnelt.
In der kleinen Senke hinter dem Mitterstaff geht ein schmaler Weg links ab zur Mößlacheralm, Sie folgen der bisherigen Richtung und treffen bald danach auf Weg Nr. 210, den Verbindungsweg vom Goldeck zum Weißensee.
Auf diesem Pfad trafen wir einmal einen Menschen, der uns ob unseres eingerichteten Biwacks im Verlauf einer Mehrtageswanderung zunächst etwas mißtrauisch beäugte. Wir sprachen ihn auf einen Adler an, der ein Schaf gerissen und nun für die nächsten Tage offenbar keine Futterprobleme hatte. Dieser Mann, der eine Art Kontrollgang zu machen schien, erklärte, der Adler