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habe sein Überlebensrecht auch dann, wenn es den Menschen ab und an ein Schaf kostet! Dies klang für uns nicht nach Großzügigkeit, sondern nach Gleichbewertung der Kreaturen, Adler wie Mensch. Eine gute Erfahrung, daß - auch jetzt noch - nicht nur profitorientierte Gedanken herrschen.
Im Moment ist der Weißensee aber nicht dran, also rechts ab in Richtung Goldeck und Gusenalm. Mäßig steil abwärts durch eine Mischung von losen Steinen, Grasbewuchs, ausgetretener und -gewaschener Rinne.
Langsam nimmt der Bewuchs an Bäumen wieder zu, ebenso der Bestand an Ziegen und Schafen. Plötzlich stehen Sie in einem Kessel voll wüster Romantik. Große Felsbrocken und Stämme liegen kreuz die quer, rechts von Ihnen der steil aufragende Fels des Staff, mitten hindurch der Weg, vorbei an einem auf einem Stock aufgestellten Schafschädel (Achtung, lonesome cowboy, Durchquerung auf eigene Gefahr).
Ein klein wenig Echo wird auch geboten.
Bisher hat Ihnen die Überquerung des Staff zu schaffen gemacht, hier beginnen Sie mit dem lieblicheren und weit weniger anstrengenden Rückweg. Die impo- sante Nordwand bleibt noch eine ganze Weile Ihr Begleiter, auch wenn Sie sich nun, ein wenig durch lichten Bewuchs hindurch und leicht ansteigend, von ihr abwenden. Über mehrere kleine Bäche hinweg, teilweise etwas matschig durch den von Kühen aufgeweichten Boden. Noch einmal macht der Weg einen Knick weg vom Berg, und Sie queren das Quellgebiet der Gusenscharte, einen Sattel, der den Staff mit dem Goldeck verbindet. Dann erreichen Sie einen wichtigen Abzweig: geradeaus zur Gusenalm und zum Goldeck, da wollen Sie nicht hin, und nach rechts in Richtung Stockenboi Weg Nr. 283. Achtung, der Wegweiser hängt etwas rechts abseits, schon im Verlauf der neuen Richtung, an einen Baum genagelt. Mit ein wenig 'Augen auf' werden Sie ihn aber nicht übersehen. Jetzt folgt ein wundervoller Abschluß. Die Sonnen steht im Rücken, verbreitet bereits Nachmittagsstimmung, schon ein wenig röter als bisher. Die Temperatur