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Inhaltsverzeichnis.
Dinge vor Augen führt, die geeignet sind, unseren Nachkommen dieses Erlebnis vorzuenthalten.
Anläßlich von Wanderungen in deutschen Mittelgebirgen haben wir Mondland- schaften erlebt, wie wir sie sonst nur aus Zeitschriften kennen, von Gebieten 'weit weg' in östlicher Richtung. 'Weit weg' ist relativ, und Luft und Wasser kennen keine Grenzen. Ganz aktuell eine kleine Wanderung zur Hans-Kühnen Burg im Harz. Der Turm dieser Burg hat bereits viele Illustrierte geziert, wie er einsam aufragend über die Höhen schaut. Was daran besonderes ist? Vor einigen Jahren noch war der Wald drumherum so hoch, daß man aus dem Ausguck nur in die Baumwipfel sah. Nun muß in mühevoller Arbeit versucht werden, den toten 'Acker' wieder aufzuforsten. "Normale Fichte, die hat hier keine Chance mehr," erklärte uns eine Forstarbeiter, "Die Hochharzfichte von früher (der Fall der Grenze hat es möglich gemacht, diese Fichtenart gab es nur noch in der ehemaligen DDR) und Ebereschen, vor allem die Eschen, die können es vielleicht schaffen."
Eigentlich bin ich kein Freund dieser viel benutzten Weisheiten, die mit erho- benem Zeigefinger klarstellen, was gutes und was schlechtes Verhalten ist. Trotzdem kann ich einigen von ihnen ein gewisses Maß an Berechtigung nicht absprechen: der mit dem Dreck vor der eigenen Haustür, der erst einmal wegzufegen sei, ist einer davon. Obwohl, weltweit betrachtet, Deutschland vielleicht sogar eine Vorreiterrolle in Sachen Umweltschutz innehat, begehen wir immense Umweltsünden, die sich unter Änderung unserer Lebensgewohn- heitenmit mit nur geringen Mühen vermeiden ließen.
Dem steht eine zunehmende 'Was kostet die Welt'-Mentalität gegenüber. Wir erfüllen uns in unserem unermeßlichen Reichtum nahezu jeden materiellen Wunsch - klagen Sie jetzt bitte nicht, versuchen Sie sich doch einmal in eine der täglichen 'Tagesschau-Welten' zu versetzen. Wir verlernen zu verzichten, uns