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sind aber vor allem die Anlagen der römischen Siedlung Teurnia, das westlich von Spittal bei St. Peter im Holz zu finden sind.
Längst vor dem ehemals sumpfigen Seeufer war das klimatisch freundliche Hochland besiedelt; zur Römerzeit wurden bereits Granatvorkommen der Millstätter Alpe genutzt und zu Schmuck verarbeitet. Eine römische Grabplatte gehört zu den Funden in Laubendorf.
Beim Zurückfahren auf die Hauptstraße kann man auf der rechten Seite an einer Scheunenwand eine Art Freilichtmuseumsschau für alte bäuerliche Gerätschaf- ten entdecken, die einfach an den Holzbalken befestigt wurden, so hoch, daß kein Souvenirjäger in Versuchung gerät, einen Flegel oder das Spinnrad viel- leicht mitgehen zu lassen.
Weiter auf der Durchgangsstraße westwärts, dann ist man bald in Tangern. Malerisch taucht hinter Obstbäumen am Wegrand ein klitzekleines Filialkirchlein auf: St. Peter, leider versperrt (Ursprünge im 12. Jahrhundert, 1853 Wiederaufbau) - gegenüber ein Bilderbuchbauernhaus aus alten braunschwar- zen Bohlen, einem Dach mit genuteten Lärchenschindeln und vor den Fenstern selbstverständlich üppige rote Geranien.
Dann fährt man geradewegs auf die Ruine der Burg Sommeregg zu. Dort wohnten zeitweise die Ortenburger, ein Grafengeschlecht, das auf der Schatt- seite des Goldecks, westlich von Spittal (das es damals noch gar nicht gab) seinen Stammsitz errichtet hatte. In späterer Zeit (16. ÿJahrhundert) kaufte die Familie Khevenhüller diese Burg, bis sie durch die Maßnahmen der Gegenrefor- mation gezwungen waren, diesen Immobilienbesitz zu verkaufen und Kärnten zu verlassen. Im 17. Jahrhundert galt die Burg als Nest und Hort der Lutteran- hänger, es gab immer wieder Schwierigkeiten mit den Jesuiten in Millstatt. Dann muß der Bau unter wechselnden Eigentümern allmählich verfallen sein, bis in unserem Jahrhundert (1968) drei Bürger aus Seeboden Land und Gebäude